Freitag 27. März 2020

Zum Wochenausklang nun noch einige Informationen.ombili beregner

Der Kompressor für den Kühlraum im Internat, den der Freundeskreis  bezahlt hat, ist nun doch noch über die Grenze von Südafrika gekommen. Er wurde gestern bereits eingebaut und heute getestet.

Zum Glück haben eine ganze Anzahl Mandarinen (Orangen sind alle hinüber) und auch einige Zitronen überlebt, so dass wir etwa (grob geschätzt) 250 Liter Marmelade herstellen können. Das wird bis zu 20.000 N$ sparen (Zucker schon abgerechnet). Gestern war Probeproduktion (3 Liter). Joao und ich haben verkostet. Schmeckt prima! Am Montag beginnt die Großproduktion. Habe dazu alle Reinigungskräfte zusätzlich abgestellt, so dass acht Leute am "Projekt Marmelade" arbeiten können.

Auf meine Bitte hin hat Sakkie van der Merwe (Management) heute den neu erschlossenen Garten ausgemessen. Wir haben nun zusätzliche 10.500 m² gewonnen. Die Butternuts vom vorletzten  Bericht wurden bereits dort geerntet.

Weitere 188.000 m² sind auch schon entbuscht und warten auf bessere Zeiten (Bau Solaranlage, Voraussetzung zur Anschaffung eines Bewässerungssystems). Geplant ist eine marktgerechte Produktion von Gemüse und Industriepflanzen auch für den Export unter Nutzung des Netzwerkes eines Nachbarfarmers. Beispiel siehe unten. Allerdings rückt dieses Projekt nun wohl etwas in die Ferne. Die Solaranlage kostet etwa 1 bis 1,2 MN$, deckt aber dann gesamten Stiftungsbedarf und spart uns monatliche 30.000 N$

Bitte Daumen drücken. Bisher sind wir in unserer Region vom sog. “Shut Down” (Ausgangssperre) verschont geblieben. Das soll sich nun ändern. Offiziell gibt es aber noch keine Information. Als ich allerdings gestern von unserer Dringlichkeitssitzung von Tsumeb zurück nach Ombili gefahren bin, kamen mir sicher mehr als hundert Kleinbusse aus Richtung Oshivelo entgegen, ein undrügliches Zeichen, dass etwas im Gange ist. Nur gut, dass ich Joao in dieser und in der vergangenen Woche gebeten hatte, in mehreren Fahrten zusätzliche Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfes einzukaufen. Unser Laden ist nun erst einmal gut gefüllt. Auch Reservediesel für den Traktor und die Pumpen wurde eingekauft.

Der Anhänger für den Traktor funktioniert dank der Reifenspende von Klaas de Wet auch wieder. Das Ganze sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, da wir nun zwei unterschiedliche Reifengrößen verwenden müssen.

Der Pflug, den uns in dieser Woche Louis du Plessis geschenkt hat, funktioniert ebenfalls. Wir mussten aber von vier auf drei Pflugschare reduzieren, da unser Traktor nicht stark genug ist. Darüber hinaus ist der Boden für eine Bearbeitung noch zu feucht.

Ich wünsche allen ein entspanntes Wochenende.

Mit besten Grüßen,
Rüdiger von Versen