Anna-Lena Hupfauer wieder bei Ombili (ein Bericht)

Anna-Lena Hupfauer war 2017/2018 nach ihrem Abitur sechs Monate als Freiwillige bei Ombili tätig. Ihr Einsatz war sehr breit angelegt, von Büroarbeit, Organisation und Durchführung von Verkaufstagen für die Gemeindemitglieder (Bekleidung, Güter des täglichen Bedarfes), Aufkauf von Kunsthandwerk der San bis hin zu Erwachsenenbildung , Kindergarten und Vorschule aber auch Kontaktpflege zu Schülerpaten. Alles in allem war es anfangs sicher eine Herausforderung, die sie aber angenommen und hervorragend gemeistert hat. Zwei weitere Freiwillige waren ebenfalls vor Ort. Nun hat sie selbst ein Patenkind.

 

In diesem Jahr hat Anna-Lena Hupfauer Ombili mit zwei Freundinnen, wieder besucht. Auf ihre Anfrage hin haben wir sie gebeten sich während der Tage ihres Aufenthaltes sich besonders dem Kindergarten zu widmen.

 

Die Bildungsarbeit bei Ombili war schon immer wichtig, rückt aber auf Grund der zunehmenden Herausforderungen besonders beim Freundeskreis zunehmend in den Vordergrund. Wir werden sicher in Kürze näher darauf eingehen.

 

Nun freuen wir uns aber auf den Bericht und möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich für Engagement von Anna-Lena Hupfauer bedanken.


 

Aufenthalt Ombili 27.10. bis 04.11.2024 (von Anna-Lena Hupfauer)

Vor 7 Jahren war ich 6 Monate als Freiwillige bei der Ombili Stiftung vor Ort aktiv. Damals umfassten meine Aufgaben die Bereiche der Vorschularbeit, teilweise Projekte in der Schule, einzelne Tage im Kindergarten, Erwachsenenbildung und die Unterstützung im Office. Dabei habe ich Ombili und die Arbeit mit den Menschen sehr ins Herz geschlossen und mich dazu entschlossen nochmal für eine Art Kurzprojekt wiederzukommen.

 

Während unserer Woche auf Ombili verbrachten meine beiden Mitreisenden (Elisa Runchina und Janine Eeman) und ich unsere Zeit vorwiegend im Kindergarten, da dort der Bedarf an Unterstützung hoch ist. Für viele Kinder ist das Lernen der englischen Sprache eine Herausforderung, besonders im jungen Alter, wo jedoch wichtige Grundsteine gelegt werden sollten, die sie auf den ausschließlich englischsprachigen Unterricht in der Schule vorbereiten. Ein Großteil der angestellten Erzieher*innen hat leider keine geeignete Ausbildung in diesem Bereich. Hier hoffen wir, dass die Regierung/das Ministerium in den nächsten Jahren nochmal Workshops anbietet. Wir sind alle drei Sozialarbeiterinnen und haben Methoden zum Englischlernen vorbereitet, die wir in der Woche mit den einzelnen Klassen im Kindergarten ausprobiert und den Erzieher*innen mit an die Hand gegeben haben, in der Hoffnung, dass diese sie weiter nutzen, wofür wir sie möglichst niedrigschwellig und spielerisch gehalten haben.

 

Ein weiteres Augenmerk galt in dieser Woche den Kindern mit besonderen Bedarfen. Auch auf Ombili gibt es Kinder, die Lernschwierigkeiten haben und mehr Unterstützung bräuchten. Auffällig sind hier vor allem Kinder, die die Lernschwierigkeiten nicht nur auf Englisch, sondern auch auf ihrer Muttersprache haben. Besonders Erika, die Kindergartenleitung, ist hierfür schon sehr sensibilisiert. Die Klassen im Kindergarten sind relativ groß (ca. 15 Kinder) und werden aufgrund des namibischen Bildungssystems bereits für wenige Stunden am Tag frontal unterrichtet. Es gibt kaum Möglichkeiten die Kinder mit zusätzlichem Bedarf separat zu fördern, hierfür fehlt geeignetes Personal. Wir haben während unserem Aufenthalt geholfen die Klassen zu teilen, um in Kleingruppen mit den Kindern zu arbeiten, was auch für künftige Freiwillige eine sinnvolle Aufgabe wäre.

 

Ansonsten sind im Kindergarten die Klassenräume schön gestaltet, bei den Assemblies am Morgen singen die Kinder laut mit und die Erzieher*innen sind bemüht, und nehmen hier und da gerne kleine Tipps an.

Unser Gesamteindruck, auch von den Besuchen im Dorf, während der Touristenführung und bei einem kleinen Kunstprojekt in der Schule, wobei wir jeweils eine Stunde in der 2. und 4. Klasse übernehmen durften, war sehr positiv und ich weiß schon jetzt, dass ich nochmal wieder kommen werde.